„Die ‚Tagesschau‘ nennt den Verein für Judenmord in bestem Diplomatisch ‚die Hamas-Bewegung‘, der staatliche Deutschlandfunk, der ausschließlich von ‚Militanten‘, ‚Radikalen‘ oder einfach ‚Kämpfern‘ spricht, hofiert einen Auflauf, bei dem mit Hakenkreuzen verzierte Davidsterne mitgeführt wurden: ‚In Berlin demonstrierten tausend Menschen ihre Solidarität mit dem palästinensischen Volk.‘ Das ist keine Nachricht, das ist eine Predigt“, schrieb Hermann L. Gremliza in seiner Kolumne in konkret 02/09.
Gestern verstarb Harry Belafonte. Aus diesem Anlass erscheint hier noch einmal ein von Günter Amendt geführtes Interview mit dem Sänger, Schauspieler und politischen Aktivisten aus konkret 12/81.
»Wer im Rollstuhl sitzt, schaut der Wirklichkeit unter den Rock«, meinte der große österreichische Schriftsteller, Behinderten-Aktivist und Rollstuhlfahrer Erwin Riess, der am 25. März gestorben ist. Die Position ist eine Zumutung, aber aus ihr heraus lässt sich wenigstens schreiben, was wahr ist. Davon zeugt schon eine kurze Erzählung, die 2010 in literatur konkret erschien. Aus „Groll gegen die digitale Welt“ erfährt man mehr über Karl Kraus, die Weltliteratur und die Folgen der Digitalisierung als aus jeder mehrbändigen wissenschaftlichen Abhandlung.
Die FDP will von synthetischem Benzin nicht lassen und legt sich dafür sogar mit der EU an. Stefan Dietl erklärte in konkret 9/22, woher die Liebe der Liberalen zum E-Fuel kommt.
Der Sexualwissenschaftler Volkmar Sigusch ist am 7. Februar verstorben. Sigusch war 1986 für das in der Reihe Sexualität konkret erschienene Heft »Operation Aids« verantwortlich. In einem eigenen Beitrag beschrieb er die Schwulen- und Lustfeindlichkeit, die der damaligen Panikmache zugrunde lag.
Deutschland planiert seine Verbrechensgeschichte, um Spielraum für neue außenpolitische Aktivitäten zu gewinnen. Drei Wochen bevor der Bundestag den ukrainischen Teil der sowjetischen Hungersnot der dreißiger Jahre zum »Völkermord« erklärte, hatte Deutschland während der Uno-Jahreshauptversammlung erstmals gegen eine russische Resolution gestimmt, mit der Nationalsozialismus und Rassismus regelmäßig geächtet werden. Eine Glosse von Rolf Surmann
In konkret 11/22 erschien eine Replik Peter Schadts auf meine Abrechnung mit dem Krisenopportunismus der Linkspartei (konkret 10/22). Es wird schnell deutlich, dass diese Kritik vor allem gängige Gerüchte über die Wertkritik wiederkäut. Von Tomasz Konicz
Der Bundestag beschloss am 20. Oktober eine Ergänzung des »Volksverhetzungsparagraphen« 130 Strafgesetzbuch (StGB). konkret sprach mit Kai Ambos, Professor für Straf- und Strafprozessrecht, Rechtsvergleichung, internationales Strafrecht und Völkerrecht an der Uni Göttingen, über Konsequenzen und Probleme der Gesetzesänderung. Professor Ambos ist Richter am Kosovo-Sondertribunal und Berater (amicus curiae) der kolumbianischen Sondergerichtsbarkeit für den Frieden
Am Sonntagmorgen verstarb der kommunistische Filmemacher Jean-Marie Straub in dem Ort Rolle am Genfersee. Aus diesem Anlass erscheint hier noch einmal Stefan Ripplingers Besprechung von Straubs filmischem Testament »Kommunisten« aus konkret 6/15. Straub freute sich seinerzeit über die Veröffentlichung und ließ bestellen: »Enfin quelque chose de concret« (»Endlich was Konkretes« oder »Endlich mal was von konkret«).